Schulprogramm

Das Ratsgymnasium ist mit zurzeit etwa 1100 Schülerinnen und Schülern eines der größten Gymnasien in öffentlicher Trägerschaft im Landkreis Rotenburg. Die Größe der Schule ermöglicht ein umfangreiches schulisches Angebot. Das Einzugsgebiet – die Stadt Rotenburg mit überdurchschnittlich vielen sozial-karitativen Einrichtungen sowie ihr ländlich geprägtes Umland – bedingt eine vielfältig engagierte Schüler- und Elternschaft. Diese Klientel, die Lage und die gesetzlichen Bestimmungen bilden den äußeren Rahmen für die Arbeit in unserer Schule.

Es ist Aufgabe unserer Schule, mit unserem gymnasialen Angebot diesen Rahmen zu nutzen und ihm gerecht zu werden. Dazu haben Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler gemeinsam dieses Schulprogramm erarbeitet, das unsere Ziele formuliert.

Wir erziehen durch gymnasiale Bildung.

Als Grundpfeiler gymnasialer Bildung erachten wir die Vermittlung anspruchsvoller Inhalte und Kompetenzen durch qualifizierte Fachlehrkräfte. Hierzu gehören die Hinführung zu selbstständigem und problemlösendem Arbeiten, der Erwerb von umfangreichem Orientierungswissen und Kriterien ethischen Urteilens sowie die Vermittlung musisch-künstlerischer Bildung. Diese Bildungsinhalte sind Voraussetzung für eine fundierte kritische Reflexion und gehen weit über eine bloße Anwendbarkeit im Alltag hinaus.

So steht die Vermittlung der Studierfähigkeit im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Darüber hinaus bietet ein umfangreiches Konzept zur Berufsorientierung den Schülerinnen und Schülern Anhaltspunkte zur Berufswahl, Vorbereitung auf Bewerbungsverfahren und Einblicke ins Berufsleben.

Wir stärken die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler.

Übergeordnetes Ziel der Persönlichkeitsstärkung ist die Erziehung der Schülerinnen und Schüler zu jungen Erwachsenen, die zur aktiven, verantwortungsvollen Teilhabe am Leben in der Gesellschaft befähigt sind.

Wir legen Wert darauf, dass die Schülerinnen und Schüler Freude an eigener Leistung und selbständigem Handeln empfinden und so Zufriedenheit entwickeln können. Wir fördern und fordern ihre Leistungsbereitschaft und ihr fachliches Interesse, ermöglichen selbstständiges Handeln in Unterricht, Projekten und Gremien sowie jahrgangsübergreifende Kontakte. So bieten beispielsweise Schülerinnen und Schüler älterer Jahrgängen im Projekt „Schüler helfen Schülern“ den Jüngeren fachliche Unterstützung an.

Bei individuellen Problemlagen unterstützen wir die Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und zeigen mögliche Wege zur Problemlösung auf. Dabei können wir die Unterstützung der Beratungslehrkräfte in Anspruch nehmen. In Zusammenarbeit mit dem Schulelternrat machen wir den Schülerinnen und Schülern altersangemessene Präventionsangebote.

Wir sorgen für ein positives Lehr- und Lernklima.

Grundlage des Schulklimas ist ein respektvoller, toleranter, freundlicher Umgang aller beteiligten Gruppen: Wir begegnen einander vertrauensvoll und unterstützen einander.

Die Lehrkräfte pflegen miteinander einen kollegialen, offenen und unterstützenden Umgang. Die nicht lehrenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule sind in das pädagogisch verantwortliche Handeln eingebunden.

Die jüngeren Jahrgänge werden von Anfang an offen in die Schulgemeinschaft aufgenommen. Ältere Schülerinnen und Schüler helfen als Patinnen und Paten bei der Eingewöhnung in die neue Schule. Klassenzusammensetzung und Raumaufteilung werden nach pädagogischen Gesichtspunkten vorgenommen. Das eigenverantwortliche Miteinander unterstützen wir auch durch den Verzicht auf das Klingelzeichen.

Die Schulbibliothek dient den Schülerinnen und Schülern als Ort eigenständigen Lernens und als Rückzugsraum, in dem sie persönliche Ansprache finden können.

Wir ermöglichen individuelle Schwerpunktsetzung beim Lernen und Lehren.

Die Schülerinnen und Schüler haben schon früh Möglichkeiten zur individuellen Schwerpunktsetzung, ohne dass sie sich dadurch für die Oberstufe festlegen müssten: Ab dem 5. Jahrgang bieten wir ihnen Instrumentalklassen, ab dem 7. Jahrgang Schwerpunktklassen in den Bereichen Musik, Sprachen und Naturwissenschaften an.

Wir unterstützen die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern bei den Entscheidungen zur Schullaufbahn durch jahrgangsbezogene Information und individuelle Beratung.

Die Lehrkräfte stimmen ihren Unterricht durch Fachcurricula miteinander ab und gestalten die schulinternen Arbeitspläne so, dass sie Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern auch Freiräume zur persönlichen Entfaltung lassen.

Wir fördern ein breit gefächertes Schulleben und bieten viele Möglichkeiten zur Identifikation mit der Schule.

Konzerte, Theater- und Musicalaufführungen sowie Kunstausstellungen erwachsen aus Unterricht und zahlreichen Arbeitsgemeinschaften, ebenso wie Schulmannschaften, die an schulübergreifenden Sportwettbewerben teilnehmen. Ein umfangreiches Angebot an Exkursionen, Klassenfahrten und Auslandsreisen stärkt den Zusammenhalt und fördert die Identifikation mit der Schule.

Im Jahreslauf bieten Kulturereignisse wie die Lesenacht und der von der Schülerschaft organisierte Weihnachtsbasar sowie sportliche Ereignisse wie die Jahrgangsturniere und Sportfeste den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Schule außerhalb des Unterrichts als Ort gemeinsamer Erlebnisse zu erfahren.

Schülerinnen und Schüler zeigen innerhalb und außerhalb der Schule soziales Engagement. Sie können sich füreinander in Arbeitsgruppen wie etwa dem Schulsanitätsdienst engagieren. Im neunten Jahrgang nehmen die Klassen am Friedensprojekt in Lommel (Belgien) teil.

Lehrkräfte und Eltern kooperieren zum Wohl der Schülerinnen und Schüler.

Wir arbeiten bei individuellen Problemlagen durch Abstimmung unseres erzieherischen Handelns zusammen. Jede Lehrkraft bietet eine regelmäßige Sprechstunde an.

Lehrer und Eltern informieren einander auf Elternabenden und in Einzelgesprächen. Die Elternschaft unterstützt das Kollegium und die Schulleitung bei der Gestaltung des Schullebens.

Eltern, ehemalige Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte ermöglichen der Schule im Rahmen des Fördervereins (Freundeskreis) vielfältige Projekte durch tatkräftige Hilfe und finanzielle Unterstützung.

Wir öffnen die Schule.

Die Schule betreibt eine intensive Information der Öffentlichkeit über Presse und Internet.

Sie kooperiert mit externen Partnern in der Berufsorientierung, bei der Präventionsarbeit und bei der Erschließung außerschulischer Lernorte.

Im Bereich „Kreatives Lernen“ finden Schülerinnen und Schüler vielfältige Projekte, in denen Erwachsene verschiedenster Berufsgruppen ihnen Einblicke in die Welt außerhalb der Schule ermöglichen.

Fremdsprachen- und Sportassistenten unterstützen die Lehrkräfte im Unterricht und bereichern das Schulleben durch eigene Angebote.

Durch Exkursionen, Klassen- und Studienfahrten bieten wir den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu Gemeinschaftserlebnissen und zu Erfahrungen außerhalb der Schule. Austauschfahrten erweitern ihren Erfahrungshorizont. Die Aufnahme von Austausch- und Gastschülern trägt diese Erfahrungen auch in die Schule und bereichert den Schulalltag.

Wir entwickeln unsere Schule weiter.

Wir nehmen die Rückmeldungen von Kollegium, Eltern- und Schülerschaft ernst. Deshalb arbeiten wir mit den Ergebnissen der schulinternen Evaluation SEIS (2014/15) weiter. Auch die Wiedereinführung des dreizehnjährigen Bildungsgangs und die Bedingungen der Inklusion verändern die Schule erheblich.

Neben der Anpassung der Curricula und der Unterrichtsangebote arbeiten wir in nächster Zeit vor allem an der Weiterentwicklung folgender Bereiche:

  • Schule als Lebensraum,
  • Feedback-Kultur an der Schule,
  • Rhythmisierung von Fahrten und außerunterrichtlichen Aktivitäten,
  • Umgang mit neuen Medien im Unterricht,
  • das Ratsgymnasium als Europaschule in Niedersachsen.

Seit dem Frühjahr 2015 unterstützt eine Planungsgruppe die Schulleitung bei der Organisation und Betreuung der an der Schulentwicklung beteiligten Projektgruppen.

error: Die Inhalte dieser Seite sind geschützt und können nicht gespeichert werden.